02/09/2022 0 Kommentare
Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Paffenholz - Die Rolle der Grundstücksvermessung beim Neubau von privaten Immobilien
Für die unterschiedlichen Bauphasen sind bei einem Neubau drei Vermessungen rechtlich vorgeschrieben. Wenn der Grundriss eines bestehenden Gebäudes verändert werden soll, ist eine Vermessung ebenfalls Pflicht.
Rolle der Grundstücksvermessung vor Baubeginn
Bevor man mit einem Bauvorhaben beginnen kann, muss zuerst ein Antrag bei einem Bauamt erfolgen. Zu diesem Zweck werden verschiedene Unterlagen benötigt. Normalerweise sollte man eine detaillierte Beschreibung des geplanten Bauprojekts und zahlreiche Dokumente wie der amtliche Lageplan vorlegen. Der Lageplan beinhaltet alle wichtigen Angaben zu einem Grundstück wie Grenzverlauf und Abstandsflächen. Für die Erstellung eines amtlichen Lageplans ist ein öffentlich bestellter Vermessungsingenieur zuständig. Er nutzt seine eigenen Messungen und die Unterlagen des Liegenschaftskatasters. Im Lageplan werden die Topografie des Grundstücks, Strom-, Telefon-, Wasser- und Gasleitungen, Abstandsflächen und Grunddienstbarkeiten vermerkt. Die Bebauung in der Nachbarschaft wird ebenfalls berücksichtigt. Damit der Antrag alle erforderlichen Dokumente enthält, ist es empfehlenswert, die zuständige Behörde einer Stadt oder Gemeinde zu kontaktieren. So kann man alle relevanten Informationen erhalten.
Baukontrollmessung zu Baubeginn
Der Vermessungsingenieur erscheint spätestens 14 Tage nach Baubeginn wieder auf der Baustelle, um die sogenannte Baukontrollmessung vorzunehmen. Die Absteckungen des Grundrisses werden genau überprüft. Anschließend kann der Experte bestätigen, dass die in einem Bauantrag angegebenen Maße bei einem Neubau berücksichtigt werden.
Die Baukontrollmessung dient auch dazu, einen Bauherrn zu schützen. Wenn der Vermessungsingenieur bei der Baukontrollmessung feststellt, dass die Höhe und Lage des Kellergeschosses oder der Grundplatte nicht mit den Sollwerten der Baugenehmigung übereinstimmen, besteht in dieser frühen Bauphase noch die Möglichkeit einer Verbesserung.
Gebäudeeinmessung nach Fertigstellung
Der Vermessungsingenieur ist nach der Fertigstellung für das Einmessen zuständig. Der Bauherr muss den Experten beauftragen. Auf Grundlage dieser Messung kann die Aktualisierung der Flurkarte (amtlichen Liegenschaftskarte) erfolgen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, die Baukontrollmessung und Gebäudeeinmessung gleichzeitig zu erledigen. Damit beide Vermessungen an einem Tag durchgeführt werden können, muss anhand der Bodenplatte der endgültige Grundriss eines Hauses erkennbar sein.
Seriöses Vermessungsbüro mit der Rolle der Grundstücksvermessung, Baukontrollmessung und Gebäudeeinmessung beauftragen
Für jedes Bauvorhaben sind drei Vermessungen – Grundstücksvermessung, Baukontrollmessung und Gebäudeeinmessung- gesetzlich vorgeschrieben. Nur öffentlich bestellte Vermessungsingenieure eines anerkannten Vermessungsbüros oder Mitarbeiter des Katasteramts sind dazu berechtigt, die Grundstückgrenzen zu vermessen. Der Eigentümer des Grundstücks muss bei einem Vermessungsbüro einen Antrag auf sachgemäße Grundstücksvermessung stellen. Wenn man einen Neubau plant und zu diesem Zweck ein Grundstück kaufen möchte, kann man sich diese Arbeit ersparen. Der Verkäufer kümmert sich um den Antrag, da der Käufer erst mit dem Eintrag ins Grundbuch als offizieller Eigentümer gilt.
Die Vermessungskosten für Baukontrollmessung und Gebäudeeinmessung zählen zu den Baunebenkosten. Der neue Eigentümer des Grundstücks ist dazu verpflichtet, diese Vermessungen bei Baubeginn und nach Fertigstellung des Bauvorhabens durchführen zu lassen und auch die Kosten zu übernehmen.
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